Wie wohnen Flüchtlinge in Erftstadt?
Die Sommerradtour des Erftstädter FDP-Stadtverbandes hatte in diesem Jahr zum Thema: Wie wohnen Flüchtlinge in Erftstadt? Startpunkt war die Großbaustelle an der Radmacherstraße in Blessem. Dort entstehen in Modulbauweise 76 neue Wohneinheiten für bis zu 240 Geflüchtete. Die Flutkatastrophe vor zwei Jahren hatte fast alle Häuser unbewohnbar hinterlassen. Die Arbeiten schreiten zügig voran und dem Hochwasserschutz wurde durch Anhebung des Geländes Rechnung getragen, wie Fraktionschef Franz Holtz informierte.
Von Blessem radelten die Liberalen in den Brabanter Weg nach Lechenich. Die Anlage wird von der AWO betrieben.Eine längere Radel-Etappe führte dann nach Erp in die Hochstraße. In die ehemalige Allianz-Bildungsakademie wurden seitens der Stadt Erftstadt 400.000 Euro investiert. Was mit diesem Betrag realisiert wurde, konnten die FDP-Politiker bei einer Besichtigung des Hauses feststellen
Eine Mitarbeiterin des Erftstädter Fachamtes für Migration zeigte die neue Gemeinschaftsküche, in der die Bewohner nun ihre Mahlzeiten selbst zubereiten können und nicht mehr durch einen Caterer versorgt werden. In zwei nicht genutzte Zimmer mit Bad konnte ebenfalls ein Blick geworfen werden. "Was für ein Glück, dass diese Liegenschaft weiter zur Verfügung steht, meinte FDP-Stadtverbandsvorsitzende Gabriele Molitor. Schließlich habe es immer wieder Versuche gegeben, die Gebäude abzureißen und das Areal in Bauland zu verwandeln. Dem haben wir uns immer entgegengestellt." Nach wie vor wird bezahlbarer Wohnraum in Erftstadt dringend gebraucht. Doch sind nach dem sozialen Wohnungsbau am Dietkirchenweg in Erftstadt-Liblar leider keine weiteren Projekte gefolgt. "Beim sozialen Wohnungsbau bleiben wir am Ball", meinte die stellvertretende FDP-Stadtverbandsvorsitzende Leonore Bühner.
Auf dem Weg nach Friesheim, wo in Nachbarschaft zur ehemaligen Don-Bosco-Schule eine weitere Flüchtlingsunterkunft aus ehemaligen Containern der hessischen Polizei erbaut wird, entdeckten die FDP-Radler eine schöne Raststation des Hoverhofes und erfrischten sich mit Fruchtschorlen aus dem Hofladen.Nach vier Stunden Radtour stärkten sich die Radler in der Gastronomie des Bliesheimer Tennisclubs.
Geschäftsführerin Renate Wintz, die die Tour gemeinsam mit Leonore Bühner vorbereitet hatte, war sehr zufrieden mit dem Tag. "Im letzten Jahr waren wir ebenfalls im Juli mit den Fahrrädern zu den von der Flutkatastrophe 2021besonders hart getroffenen Orten Erftstadts unterwegs. Im nächsten Jahr werden wir sicher wieder eine Tour organisieren und uns städtische Einrichtungen zu einem Schwerpunktthema erradeln", meinte Renate Wintz.
